Stolberg. Es ist nicht selbstverständlich und deshalb so bemerkenswert: 95 Schülerinnen und Schüler der Ganztagshauptschule Kogelshäuserstraße haben sich bereit erklärt, soziales Engagement zu zeigen und zu helfen - entweder in sozialen oder kulturellen Einrichtungen oder in der Nachbarschaftshilfe.

"Soko" (Soziale Kompetenzen in der Schule erwerben) heißt das Programm, das vom Landesverband des Deutschen Roten Kreuz (DRK) initiiert worden ist, und an dem die jungen Leute nun teilnehmen werden.

Zur Freude von Dilek Deren - die Projektleiterin von Soko betreut insgesamt 26 weiterführende Schulen also 1600 Schüler "und 20 Schulen wollen das Projekt fortführen", erklärt sie zufrieden. Ein Schuljahr lang läuft das Programm, danach kann die Schule entscheiden, ob sie weitermachen will oder nicht. "Mit manchen klappt es, mit anderen nicht", sagt die Pädagogin, doch die Resonanz, die ihr entgegenschlage, sei sehr positiv.

Auch Schulleiter Jörg Klein ist von dem Projekt überzeugt: "Aus unserer Sicht ist es sehr reizvoll. Es fügt sich gut in unser eigenes Kompetenztraining ein. Und ab der achten Klasse kriegen die Schüler durch das Projekt einen Einblick, der über die Schule hinaus geht." Weiter glaubt er, dass die Orientierung, die die Jugendlichen durch die Arbeit erhalten, wichtig sei.

"Sie erkennen, ob die Arbeit etwas für sie ist und ob sie in dem Bereich eine Lehrstelle suchen." Und letztlich sei die externe Zertifizierung durch das DRK bedeutsam. "Das kann ein echter Pluspunkt bei späteren Arbeitgebern sein", erklärt er. Was die Schüler machen, können sie sich aussuchen.

Ob Vorlesen im Kindergarten, Besuche im  Altenheim oder Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr, Möglichkeiten gebe es viele, um auf die 60 Sozialstunden zu kommen, sagt Dilek Deren.

Quelle: AZ-WEB.DE, (ket), 10.10.2007

Foto: Kettenhofen

G. Liedtjens, 2007-10-19